Zusammenführung von Tieren

Leben noch weitere Tiere in ihrem Haushalt? Dann steht nach dem ersten Ankommen das Zusammenführen an. Dies beginnt eigentlich schon bei der Auswahl des neunen Mitbewohners. Beschreiben Sie uns im Vorfeld genau, welche Tiere bei Ihnen leben, wie diese vom Charakter her sind und ob es in der Vergangenheit Probleme mit anderen Tieren bzw. Artgenossen gab. Die meisten Tiere lassen sich mit Geduld und unter Beachtung einiger Regeln, die wir Ihnen hier etwas näher bringen wollen, gut zusammen führen. Uneingeschränkt vorhersagen kann man dies jedoch nicht und es gibt auch kein „Patentrezept“ Geschlecht, Rasse oder Alter betreffend. Tiere sind und bleiben Individuen mit eigenem Charakter und eigenen Erfahrungen, aber man kann ein paar Dinge beachten, die das spätere Miteinander erleichtern. Manche Tiere werden Freunde fürs Leben, andere kommen zumindest gut miteinander aus. Es gibt jedoch auch Tiere, die einfach nicht richtig zueinander passen.

Überlegen Sie sich gut, was Sie welchem Tier zutrauen und holen Sie sich professionelle Hilfe, falls es zu Schwierigkeiten kommt. Auch wir sind für Sie da um Hilfestellung zu geben. Sprechen Sie uns für Zusammenführungstipps oder bei Problemen immer gern und rechtzeitig an! Weiterführende Informationen finden Sie auch in einschlägiger Fachliteratur, die sich mit dem Thema „Zusammenführung“ beschäftigt.

Grundsätzlich gilt für jede Zusammenführung: Ruhig und gelassen bleiben, denn Ihre Unruhe überträgt sich leicht auch aufs Tier, die Tiere das Tempo bestimmen lassen und ggf. notwendige Hilfestellungen geben. Eine gute Beobachtungsgabe und ein Gefühl für die Tiere sind dabei gefragt. Probleme können sich auch erst nach einiger Zeit des Zusammenlebens herausbilden. Es gilt frühestmöglich Spannungen zu erkennen und dem entgegen zu wirken. Beschäftigen Sie sich in jedem Fall ausreichend mit dem bereits vorhandenen Tier, damit Eifersucht gar nicht erst aufkeimen kann.

Katze und Katze: Die Zusammenführung von Katzen füllt ganze Bücher. Es gibt dazu viele Meinungen und Tipps und es kommt dabei immer sehr auf das Tier an z. B. ob es andere Katzen kennt oder bisher Einzeltier war, ob es eher dominant ist oder Konflikten lieber aus dem Weg geht. Lassen Sie die neue Katze erst einmal ankommen, geben Sie ihr möglichst Zeit ihr neues Zuhause kennen zu lernen und Vertrauen zu Ihnen zu fassen. Am besten eignet sich dafür ein abgetrennter Raum, wo Sie die sie gut unter Beobachtung haben. Hat das Tier den Stress des Ankommens überwunden und haben Sie sich beide etwas kennen gelernt, können Sie mit der Zusammenführung der Katzen beginnen. Am besten tauschen Sie erst einmal Gerüche aus (durch abwechselndes Bürsten, Tauschen der Decken, Raumtausch). Reagieren die Tiere gelassen, kann das persönliche Kennenlernen beginnen. Manche setzen dafür eine Gittertür ein, damit die Tiere sich erst einmal nur sehen und riechen können. Lassen Sie die Katzen nur unter Aufsicht aufeinander treffen und zunächst nicht miteinander alleine. Falls ein Tier sehr gestresst reagiert, gönnen Sie ihm die nötige Ruhe. Rückzugsmöglichkeiten sind jetzt besonders wichtig. Versuchen Sie zu verhindern, dass eine Katze weniger zu Fressen abbekommt als die andere. Kleinere Reibereien sind kein Problem und kommen auch bei sehr gut befreundeten Katzen vor. Zieht jedoch eine Katze auf Dauer den Kürzeren und versteckt sich meist, wird unsauber oder frisst kaum noch, holen Sie sich in jedem Fall professionelle Hilfe. Es gibt Katzen, die mehr Zeit brauchen oder eine schnelle Zusammenführung einfordern z. B. wenn sie nicht gewohnt sind alleine zu sein. Mehr Informationen finden Sie z. B. hier: https://www.petsnature.de/ratgeber/katzen-ratgeber/katzen-haltung/zusammenfuehrung-von-katzen

Hund und Hund: Die Zusammenführung von Hunden gestaltet sich oft etwas problemloser als die von Katzen. Es gibt jedoch auch Hunde, die sehr vorsichtig an den neuen Mitbewohner herangeführt werden müssen. Es ist ratsam Hunden ein erstes Kennenlernen per Nase zu bieten. Nehmen Sie Decke, Spielzeug oder Leine des Hundes und lassen Sie den jeweils anderen Hund daran schnuppern. Das erste persönliche Kennenlernen sollte in neutraler Umgebung erfolgen z. B. in einem Park oder auf einer Wiese und nicht in der eigenen Wohnung, im eigenen Revier. Da Sie den neuen Hund gar nicht kennen, muss sehr auf Sicherheit (Sicherheitsgeschirr, Doppelsicherung) geachtet werden. Gut sozialisierte Hunde sollten zumindest mit einer Schleppleine gesichert sein und das Kennenlernen idealerweise in gesicherter Umgebung erfolgen. Zeigen sich beide Hunde entspannt, können Sie gemeinsam ins neue Zuhause geführt werden. Bleiben Sie souverän und gehen Sie behutsam vor. Denken Sie daran, dass die Hunde separate Fress- und Ruheplätze zugewiesen bekommen. Gemeinsames Spielen ist für Ihr neues Rudel sehr wichtig. Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn sich eine bestimmte Rangordnung über kleinere Rangordnungsrangeleien einstellt. Kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen und wird ein Hund stark unterdrückt, schreiten Sie ein. Holen Sie sich bei größeren Problemen rechtzeitig professionelle Hilfe. Mehr zu dem Thema Zusammenführung von Hunden finden Sie z. B. hier: https://www.petsnature.de/ratgeber/hunde-ratgeber/haltung-von-hunden/hunde-richtig-zusammenfuehren

Hund und Katze: Auch hier sollte das neue Tier erst einmal in Ruhe ankommen dürfen. Schaffen Sie insbesondere der Katze eine sichere Umgebung. Danach ist das Austauschen von Gerüchen sinnvoll. Das erste Kennenlernen sollte in entspannter Atmosphäre erfolgen. Sichern Sie den Hund mit Sicherheitsgeschirr und Leine, damit dieser der Katze nicht gleich hinterher jagen kann. Sie müssen die Zusammenführung gut beobachten, unerwünschtes Veralten ist souverän zu unterbinden, positives Verhalten zu bestärken. Beschränken Sie das erste Zusammensein zeitlich und loben Sie die Tiere nach der Begegnung ausgiebig. Lassen Sie die Tiere, auch wenn das erste Kennenlernen erfolgreich war, bitte nicht gleich ungesichert zusammen, schon gar nicht, wenn Sie nicht dabei sein können. Trainieren sie das Zusammensein in regelmäßiger Wiederholung. Bieten Sie Katzen Rückzugsorte, am besten hoch gelegene an, an die der Hund nicht heran kommt und das am besten in jedem Raum. Manche bevorzugen auch den Einsatz einer Gittertür, über oder durch die der Hund nicht kommt, wohl aber die Katze. Die Tiere sollten separat an getrennten Plätzen gefüttert werden. Attackiert ein Tier das andere, schreiten Sie unbedingt ein und holen Sie sich bitte rechtzeitig professionelle Hilfe. Weitere Informationen zur Zusammenführung finden sich z. B. hier: https://www.barf-alarm.de/blog/hund-und-katze-aneinander-gewoehnen/

Andere Tiere: Hier kommt es sehr darauf an, welches Tier bereits bei Ihnen lebt bzw. einziehen soll. Die Zusammenführung von Tieren, die klassischerweise ins Beuteschema des Hundes oder der Katze passen, ist meist immer problematisch! Machen Sie klar, dass das andere Tier zur Familie gehört. Die Sicherung der Behausung der anderen Tiere ist immer oberstes Gebot. Lassen Sie die Tiere niemals ungesichert bzw. unbeaufsichtigt zusammen, egal wie gut es in Ihrem Beisein klappt!