Tipps zur Katzenhaltung

Katzen sind sehr soziale Lebewesen und keine Einzelgänger, weshalb man sie
mindestens zu zweit halten sollte. Ein Artgenosse ist überaus wichtig für Katzen, denn
zum Grundbedürfnis einer Katze gehört das gemeinsame Putzen, Kuscheln, Raufen und
Spielen. Einzelhaltung ist somit keine artgerechte Tierhaltung und führt zu sozialen
Problemen. Es kann vorkommen, dass ältere erwachsene Katzen alleine gehalten werden
müssen, weil sie es nie anders kennen gelernt haben und dadurch unter Umständen nicht
mehr sozialfähig sind oder sie legen einfach nicht mehr soviel Wert auf Artgenossen.
Artgerecht ist diese Haltung jedoch nicht.

Neben mindestens einer weiteren Katze sollte in der Wohnung genügend Platz vorhanden
sein. Der Platzbedarf einer Katze ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Junge Katzen
brauchen meist mehr Platz zum Toben und Spielen, ältere Katzen dagegen weniger, da
sie ruhiger sind und mehr schlafen. Wichtig ist hier vor allem die Ausstattung der Räume.
Auch Räumlichkeiten von z. B. 50 m2 oder kleiner können ausreichend für zwei Katzen
sein, wenn es genügend Rückzugsorte, Versteckmöglichkeiten und erhöhte Plätze, wie z.
B. Regale und Schränke auf denen die Fellnasen liegen und laufen können, gibt. Gerade
erhöhte Plätze und Verstecke lieben Katzen. Daneben gehören zur Grundausstattung
noch ein oder mehrere Kratzbäume bzw. Kratzbretter, Futter- und Wassernäpfe,
Transportbox(en), Bürste oder Kamm (hängt von Struktur und Länge des Fells der Katze
ab), Spielzeug (Bälle, Angeln, Baldriankissen, …) und Katzentoiletten. Beim Katzenklo gilt
die „2 + 1-Regel“, d. h. es muss in der Regel immer ein Klo mehr als Katze vorhanden
sein. Die Toiletten müssen regelmäßig gereinigt werden. Zu bevorzugen ist ein
klumpendes, duftneutrales Streu. Die Art des Streus hängt aber auch von den
individuellen Vorlieben der Katze ab. Zudem muss die gesamte Wohnung katzensicher
gemacht werden, d. h. ein eventuell vorhandener Balkon muss vernetzt, Fenster mit Gitter
gesichert und giftige Pflanzen entfernt bzw. aus der Reichweite der Katze gestellt werden.
Die Sicherung von Balkon und Fenstern dient der Vermeidung abstürzender und
eingeklemmter Katzen. Das Entfernen der Pflanzen verhindert das Knabbern an diesen,
denn Katzen knabbern gerne an Pflanzen. (Link zu Sicherheitsbestimmungen)

Eine Katze braucht aber auch viel Zeit und Nähe mit ihrem Menschen. Sie braucht
regelmäßige Schmuse- und Spielzeiten. Die menschliche Zuwendung ist für eine Katze
ebenso wichtig, wie ein Artgenosse. Wann sie diese Zeit braucht und möchte, signalisiert
sie ihren Menschen von sich aus. Eine Katze ist somit ein richtiges Familienmitglied trotz
ihrer Individualität und Unabhängigkeit.

Zur artgerechten Tierhaltung gehört auch das richtige Futter. Katzenfutter sollte qualitativ
hochwertig sein. Ein hochwertiges Nassfutter (Alleinfutter) sollte kaum pflanzliche Anteile
und keine Öle und Einfachzucker enthalten, aber einen hohen Fleischanteil sowie viel
Feuchtigkeit. Von einseitiger Trockenfutterernährung ist abzuraten. Beim Barfen muss auf
die Zusammenstellung geachtet werden, damit alle benötigten Nährstoffe, Vitamine und
Mineralien enthalten sind. Eine artgerechte Fütterung (gemäß http://www.miezfidel.de/
futter_richtige_ernaehrung.shtml) ist obligatorisch. Katzen haben oft einen sehr
individuellen Geschmack, weshalb es dauern kann bis man das richtig Futter gefunden
hat. Der feste Futterplatz einer Katze sollte nicht zu nah an der Katzentoilette gelegen
sowie eine ruhige Stelle sein. Katzen müssen mindestens zweimal täglich, am besten
morgens und abends, gefüttert werden. Wie oft gefüttert wird, ist aber immer individuell
abhängig von der Katze und ihrem Futterverhalten. Sauberes Trinkwasser an mehreren
Plätzen sollte stets zur Verfügung stehen. Einige Katzen benutzen einen Napf zum trinken,
andere mögen eher Trinkbrunnen. Dies muss man am besten austesten. Der Wassernapf
sollte aber nicht zu nah beim Futter stehen. Neben Futter und Trinken sollte der Katze
Katzengras angeboten werden, denn dieses wirkt wie ein Brechmittel gegen die
Haarballen, die die Katze bei der täglichen Fellpflege aufnimmt.
Einmal jährlich sollte die Katze zum Tierarzt zum Check gebracht werden. Zu Hause sollte
man zudem selbst regelmäßig das Fell der Katze kämen bzw. bürsten und dabei
gleichzeitig nach Zecken, Flöhen u. ä. absuchen sowie Ohren und Zähne kontrollieren.